Nach einem schwachen Liga-Auftakt in Mannheim und dem überraschenden dritten Platz in Backnang reist die TG Karlsruhe-Söllingen etwas entspannter zum dritten Wettkampftag der Bundesliga nach Ketsch. Das junge Ligateam der Kunstturn Region Karlsruhe (KRK) konnte zuvor nicht nur den Druck im Abstiegskampf etwas mindern, sondern auch zeigen, dass es mit den etablierten Größen der Liga mithalten kann. Für Stabilität sorgten allerdings zuletzt vor allem Gastturnerin Yuna Uljee aus den Niederlanden sowie Neuzugang Mara Dietz, die vom TSV Tittmoning-Chemnitz kam. Gemeinsam mit Maja Graf und Claudine Soliman, die ebenfalls nicht in Karlsruhe trainieren, überbrückten sie die verletzungsbedingten Ausfälle von Mannschaftskapitänin Anna-Lena König und im Nachwuchs-Kader von Trainerin Goneta Dervisholli.
«Unser Ziel für das zweite Halbjahr ist immer noch der Klassenerhalt und einfach stabile und schöne Übungen zu zeigen», sagt Dervisholli. Doch der Einstieg nach den langen Sommerferien sei traditionell schwierig: «Wir sind erst Mitte August wieder in das Training eingestiegen und brauchen etwas Zeit, um in das Übungstraining hineinzufinden», sagt sie.
Seit ihrem Aufstieg 2006 ist die KRK ununterbrochen in der 1. Bundesliga vertreten und tritt dort unter dem Namen TG Karlsruhe-Söllingen an. Die Wurzeln reichen zurück zur TG Söllingen, die 1992 den Stützpunkt nach Karlsruhe holte. Mit der Eröffnung des Rudi-Seiter-Zentrums 2007 und der Auszeichnung zur «Mannschaft des Jahres» 2009 hat sich die KRK einen festen Platz im deutschen Turnen erarbeitet. Vergangene Saison zog es Cheftrainerin Tatjana Bachmayer jedoch nach Chemnitz. Das Motto «Wir können anders» gilt bis heute unumstößlich – und am 11. Oktober in Ketsch will das Team erneut zeigen, dass es genau das kann.
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