Sportmedizinisches Konzept am Bundesstützpunkt Mannheim
Bei der Sportmedizinischen Betreuung unserer Athletinnen haben wir am Manneimer Bundesstützpunkt höchste Ansprüche! Auf der einen Seite werden die Vorgaben und Angebote des Deutschen Turner-Bund und des Badischen Turner-Bund vollumfänglich ausgeschöpft und umgesetzt. Auf der anderen Seite war uns dies aber am Mannheimer Bundesstützunkt zu keiner Zeit genug.
Inzwischen steht ein Stützpunkt-Arzt als Orthopäde und Sportmediziner jederzeit zur Verfügung. Die intensive Zusammenarbeit zwischen Stützpunkt-Arzt und Verbands-Arzt, Physio-Praxis, Reha-Zentrum, leitende Trainer sowie Stützpunktleitung und natürlich Athletinnen und Eltern, wurde seit 2019 vorangetrieben und wird am Mannheimer Stützpunkt inzwischen intensiv gelebt.
Bundeskader-Athletinnen
In erster Linie werden die Vorgaben des Deutschen Turner-Bund umgesetzt. Demnach müssen Bundeskader-Athletinnen einmal jährlich an einer Sport-Medizinischen Untersuchung in der Sportklinik Frankfurt teilnehmen. Der Verbandsarzt wertet die Untersuchungsergebnisse aus. Alle Bundeskader-Athletinnen haben die Pflicht einen Ausweis zu führen, in welchen der Verbandsarzt die uneingeschränkte Sporttauglichkeit bestätigen muss. Ohne diesen Nachweis dürfen die betreffenden Athletinnen an keinen Wettkämpfen teilnehmen.
Landeskader-Athletinnen
Der Badische-Turner-Bund finanziert für alle Landeskader-Athletinnen eine umfängliche Sport-Medizinische Untersuchung, welche im Sportmedizinischen Untersuchungs-Zentrum am Olympia Stützpunkt der Metropolregion Rhein-Neckar in Heidelberg durchgeführt wird. Sämtliche Landeskader-Athletinnen erhalten hier einen Untersuchungstermin, an dem sie verpflichtet sind teilzunehmen. Ohne sportärztliche Freigabe, der dort verantwortlichen Mediziner, dürfen die Athletinnen an keinen Wettkämpfen teilnehmen.
Stützpunkt-Arzt
Am Mannheimer Stützpunkt wird größten Wert auf die Gesundheit sämtlicher Athletinnen gelegt. Hier konnte im Herzen von Mannheim ein Orthopäde und Sportmediziner gefunden werden, welcher perfekt der Verantwortung unsere Spitzensportlerinnen gerecht wird.
Unsere Bundes- und Landeskader-Athletinnen werden, ebenso wie Turnerinnen aus unserer Turn-Talent-Schule, absolut gleichgestellt betreut. Unabhängig, ob es sich um nur leichte Anzeichen und Anfangsbeschwerden oder schwerere Verletzungen handelt. Grundsätzlich ist kurzfristig ein Untersuchungstermin beim Stützpunkt-Arzt zu vereinbaren. Es ist sichergestellt, dass Termine sofort realisiert werden. Bei Verletzungen meist noch am selben Tag. Aus unserer aller Überzeugung sind im Spitzensport höhere Maßstäbe anzusetzen und somit fast immer Auswertung eines MRT hinzuzuziehen. Ein kurzfristiger MRT-Termin ist ebenfalls bei gleich mehreren Radiologie-Zentren in der näheren Umgebung möglich.
Bei Verletzungen oder intensiveren Beschwerten, wird eine der leitenden Trainer mit zum Untersuchungstermin beim Arzt gehen, um eine optimale Rückmeldung des Arztes zu gewährleisten sowie das anschließende Vorgehen zu besprechen und den möglichen weiteren Trainingsverlauf zu erörtern. Sollte ein gemeinsamer Untersuchungstermin mit Athletin, Eltern und Trainer nicht realisiert werden können, wurde ein ärztlicher Begleitschein entwickelt, welcher vom Stützpunkt-Arzt ausgefüllt und den Athletinnen zur Weitergabe an die Stützpunktleitung oder leitenden Trainer mitgegeben wird. Darauf sind sowohl Untersuchungsergebnisse beschrieben, als auch umfangreiche Informationen für eine weitere Trainingsgestaltung oder erforderliche Trainingspausen. Grundsätzlich können sämtliche Athletinnen am Mannheimer Stützpunkt erst nach einer abschließenden Untersuchung durch den Stützpunkt Arzt und dessen Freigabe, wieder ins vollständige Trainingsprogramm einsteigen.
Reha-Zentrum
Direkt gegenüber des Mannheimer Leistungszentrum befindet sich ein renommiertes Reha-Zentrum, welches seit vielen Jahren Spitzensportlern unterschiedlicher Sportarten aus der Metropolregion Rhein-Neckar betreut und dementsprechend eng mit dem Olympiastützpunkt Heidelberg zusammenarbeitet.
Ob bei anfänglichen Beschwerten oder nach Verletzungen finden unsere Kader-Athletinnen dort optimale Voraussetzungen vor, um eine vollständigen Wiederherstellung ihrer physischen Fähigkeiten zu gewährleisten. Die Leitung des Reha-Zentrums steht in regem Austausch mit unserem Stützpunkt-Arzt, unseren leitenden Trainern sowie unserer Stützpunktleitung und natürlich den betreffenden Eltern. Trainingspläne werden grundsätzlich gemeinsam zwischen Trainern und behandelnden Therapeuten besprochen und gezielt aufeinander abgestimmt.
Eine perfekte Kooperation der kurzen Wege für alle beteiligten, denn zum Reha-Zentrum sind es nur wenige Schritte über die Straße.
Physio-Praxis
Direkt neben der Trainingshalle des Mannheimer Leistungszentrums befindet sich eine sehr erfahrene Reha-Praxis. Die Kooperation wird von den Athletinnen am Mannheimer Stützpunkt, finanziert über den Olympiastützpunkt in Heidelberg, bereits seit vielen Jahren in Anspruch genommen.
Hier geht es insbesondere um Prävention. Diese präventive Physiotherapie wird den Kader-Athletinnen wöchentlich zur Vorbeugung von Verletzungen und Schmerzen angeboten. Diese Art der Physiotherapie stärkt den Körper, verbessert die Beweglichkeit und identifiziert potenzielle Problembereiche, bevor sie zu größeren Problemen werden. Daher sind wechselnde Therapeuten zu vermeiden. Zudem ist ein reger Austausch mit den leitenden Trainern und Stützpunktleitung ist äußerst wichtig. Von Seiten der Trainer kann so frühzeitig individuell im Trainingsplan auf einzelne Athletinnen eingegangen werden. Die Stützpunktleitung unterstützt hier den Informationsaustausch mit den Eltern. Gegebenenfalls kann frühzeitig der Stützpunkt-Arzt mit einbezogen werden.
Athletik-Tests
Unsere Kader-Athletinnen nehmen regelmäßig an Athletiktests am Olympiastützpunkt der Metropolregion Rhein-Neckar in Heidelberg teil, welche von den dort spezialisierten Athletik-Trainern durchgeführt werden. Wichtige hierbei ist insbesondre die Früherkennung einer muskulären Dysbalance. Im Falle eines physiologischen Ungleichgewichts von Muskeln eines bestimmten Bewegungsapparats gilt es schnellstens die entgegenwirkenden Übungen in den alltäglichen Trainingsplan einzubauen. Dementsprechende Übungen werden dann gemeinsam zwischen den leitenden Stützpunkttrainern und den Athletikspezialisten des Olympiastützpunkts erörtert.